normie? hipster? normalo?
— HARD FACTS
freies Hochschulprojekt im Fach Layout, 6. Semester
Gestaltung und Konzeption: Annika Eichkorn
Zeitraum: Oktober - Dezember 2019
Druck: Printmedienwerk Nürnberg
Papier: 135 g/m²
warum?
Die Plakatreihe enstand als ziemlich freies Projekt im Fach Layout. Anhand eines Textes sollten wir uns ein Thema heraussuchen, welches wir aus dem Text herausarbeiteten. Ich entschied mich für das Thema Normcore. Bei der Recherche zum Thema Normcore fand ich heraus, dass sich der Normcore-Trend aus dem Hipstertum heraus entwickelte, welches wiederrum aus der „normalen“ Gesellschaft entstand. Bei der Wahl des Mediums waren wir auch frei, die einzige Bedingung war, dass das Endprodukt ein Printmedium sein und auch ausgedruckt abgegeben werden sollte.
Um den Prozess der verschiedenen Bewegungen am Besten zeigen zu können, entschied ich mich für eine Serie — eine Plakatreihe. Alles was in schwarz-weiß zu sehen ist entstand analog mit Stift und Papier und wurde eingescannt. Die bunten Musterschnipsel sind alles verschiedene Kleidungsstücke - passend zum Modeaspekt - welche ich eingescannt habe.
making of
#1
Die „normale“ Gesellschaft mit mehreren, in sich geschlossenen Subkulturen, welche sich von der Normkultur unterscheiden.
Die einzelnen Plakate im Detail:
#2
Der Versuch des Hipstertums, aus der Langeweile der Gesellschaft hervorzutreten — optisch, vor allem mit inszenierter Individualität, aber auch intellektuell. Optisch äußerte sich dies vor allem durch die künstlerische Aneignung von verschiedenen Stilen aus verschiedenen Epochen.
Die einzelnen Schnipsel sind Scans von verschiedenen Kleidungsstücken.
#3
Die Hipster-Bewegung entwickelte sich so stark, dass nach kurzer Zeit alle gleich aussahen. Der Versuch, individuell zu sein und sich abzuheben, scheiterte.
Ironischerweise wurde genau das genaue Gegenteil erzielt — Hipster wurden Mainstream.
#4
Durch diese Reizüberflutung entstand die Normcore-Bewegung. Das Gefühl von Chancenlosigkeit durch Chancenüberfluss ist eine Emotion, die diese Gesellschaft am meisten ausmacht — Der Wunsch nach Normalität steigt.
#5
Der Normcore Trend zeichnet sich vor allem durch unauffällige, durchschnittliche Kleidung aus. Der Normie möchte nicht aus der Masse herausstechen, sondern in ihr verschwinden. Er sehnt sich vor allem nach Einfachheit und Gruppenzugehörigkeit. Normcore, eine Wortschöpfung der New Yorker Trendagentur K-Hole, beschreibt genau dieses Bedürfnis: den Wunsch, irgendwo dazuzugehören, anstatt sich abzusetzen. Dadurch, dass sich nun wieder alle gleich "langweilig" kleiden, kann man sich in einem "Schwarm" verstecken und darin untergehen. Im Normcore geht es nicht ernsthaft darum, die normale Gesellschaft zu kopieren, sondern eine Hardcore-Version von ihr abzubilden.
normie? hipster? normalo?
Plakatreihe, welche die Entwicklung von der normalen Gesellschaft zum Hipstertum bis hin zum Normcore-Normie zeigt.
— HARD FACTS
freies Hochschulprojekt im Fach Layout, 6. Semester
Gestaltung und Konzeption: Annika Eichkorn
Zeitraum: Oktober - Dezember 2019
Druck: Printmedienwerk Nürnberg
Papier: 135 g/m²
warum?
Die Plakatreihe enstand als ziemlich freies Projekt im Fach Layout. Anhand eines Textes sollten wir uns ein Thema heraussuchen, welches wir aus dem Text herausarbeiteten. Ich entschied mich für das Thema Normcore. Bei der Recherche zum Thema Normcore fand ich heraus, dass sich der Normcore-Trend aus dem Hipstertum heraus entwickelte, welches wiederrum aus der „normalen“ Gesellschaft entstand. Bei der Wahl des Mediums waren wir auch frei, die einzige Bedingung war, dass das Endprodukt ein Printmedium sein und auch ausgedruckt abgegeben werden sollte.
Um den Prozess der verschiedenen Bewegungen am Besten zeigen zu können, entschied ich mich für eine Serie — eine Plakatreihe. Alles was in schwarz-weiß zu sehen ist entstand analog mit Stift und Papier und wurde eingescannt. Die bunten Musterschnipsel sind alles verschiedene Kleidungsstücke - passend zum Modeaspekt - welche ich eingescannt habe.
making of
Die einzelnen Plakate im Detail:
#1
Die „normale“ Gesellschaft mit mehreren, in sich geschlossenen Subkulturen, welche sich von der Normkultur unterscheiden.
#2
Der Versuch des Hipstertums, aus der Langeweile der Gesellschaft hervorzutreten — optisch, vor allem mit inszenierter Individualität, aber auch intellektuell. Optisch äußerte sich dies vor allem durch die künstlerische Aneignung von verschiedenen Stilen aus verschiedenen Epochen.
Die einzelnen Schnipsel sind Scans von verschiedenen Kleidungsstücken.
#3
Die Hipster-Bewegung entwickelte sich so stark, dass nach kurzer Zeit alle gleich aussahen. Der Versuch, individuell zu sein und sich abzuheben, scheiterte.
Ironischerweise wurde genau das genaue Gegenteil erzielt — Hipster wurden Mainstream.
#4
Durch diese Reizüberflutung entstand die Normcore-Bewegung. Das Gefühl von Chancenlosigkeit durch Chancenüberfluss ist eine Emotion, die diese Gesellschaft am meisten ausmacht — Der Wunsch nach Normalität steigt.
#5
Der Normcore Trend zeichnet sich vor allem durch unauffällige, durchschnittliche Kleidung aus. Der Normie möchte nicht aus der Masse herausstechen, sondern in ihr verschwinden. Er sehnt sich vor allem nach Einfachheit und Gruppenzugehörigkeit. Normcore, eine Wortschöpfung der New Yorker Trendagentur K-Hole, beschreibt genau dieses Bedürfnis: den Wunsch, irgendwo dazuzugehören, anstatt sich abzusetzen. Dadurch, dass sich nun wieder alle gleich "langweilig" kleiden, kann man sich in einem "Schwarm" verstecken und darin untergehen. Im Normcore geht es nicht ernsthaft darum, die normale Gesellschaft zu kopieren, sondern eine Hardcore-Version von ihr abzubilden.